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Aufmerksamkeit

Aktualisiert: 4. Juli 2021

Glück entsteht oft durch Aufmerksamkeit in kleinen Dingen, Unglück oft durch Vernachlässigung kleiner Dinge.

- Wilhelm Busch



Aufmerksamkeit heisst, mich mit etwas beschäftigen oder über etwas nachdenken. In letzter Zeit beobachte ich ziemlich genau, worauf ich meine Gedanken richte.


Dabei fällt mir auf, dass meine Aufmerksamkeit nicht nur, oder nicht immer nur bei einer Sache ist. Manchmal ist das ganz praktisch (spart Zeit) und manchmal entsteht dabei Stress.


Zum Beispiel mache ich mir währenddem ich das Mittagessen koche, bereits Gedanken darüber, welche Termine ich am Nachmittag noch wahrnehmen sollte und was ich morgen oder diese Woche noch alles erledigen sollte. Mit diesem "switchen" der Gedanken aus dem Hier in die Zukunft oder gar in die Vergangenheit verursache ich unbewusst "Stress". Denn wenn ich nicht zu 100% bei dem bin, was ich gerade tue, passieren solche Dinge wie das Essen brennt an, oder die Suppe ist versalzen. Was bleibt ist eine negative Erfahrung, welche mein Gedächtnis mit dem Kochen verknüpft; wenn wundert's da, dass ich nicht gern koche! Bin ich jedoch voll und ganz beim Kochen, habe ich sogar Zeit dieser Speise noch eine kreative Note zu verpassen, was nicht nur mich befriedigt, sondern auch meine Familie erfreut.


Weshalb kann ich meine Aufmerksamkeit nicht voll auf die eine Sache lenken? Nun das ist die Macht der Gewohnheit. Ich habe es mir nun mal so angewöhnt. Wir Frauen neigen ja sowieso dazu immer mehrere Dinge gleichzeitig zu tun. Was zur Gewohnheit wird, geschieht automatisch. Du kennst das bestimmt auch! Zum Beispiel beim Autofahren, da musst Du auch nicht mehr darüber nachdenken wann Du kuppeln, schalten, auskuppeln, Gas geben musst. Dein Unterbewusstsein macht das automatisch, es ist durch Übung abgespeichert. Ausser die Lebenswichtigen Grundfunktionen wie das Atmen und Dein Herzschlag, welche schon bei Deiner Geburt da waren, trainieren wir uns also viele Eigenschaften an.


Was bedeutet das Wort "Aufmerksamkeit"? Anders ausgedrückt heisst es: "ich merk mir das", und indem wir uns etwas merken oder uns auf etwas fokussieren, speichern wir es in unserem Gedächtnis ab. Es wird damit zu einem Teil von uns. Das geschieht besonders dann, wenn wir unsere Aufmerksamkeit "bewusst" auf eine bestimmte Sache lenken, uns intensiver und öfters mit diesem Thema oder dieser Situation auseinandersetzen. Dadurch erlangen wir ein tieferes Wissen. Dieses Wissen sorgt für Gewissheit und lässt uns glauben, dass es wahr ist, dass es einfach so ist und wir es nicht ändern können.


Durch Aufmerksamkeit und Achtsamkeit entwickeln wir also ein Bewusstsein dafür, womit wir uns beschäftigen oder worauf wir unsere Gedanken richten. Und ob Du es glaubst oder nicht wir denken ca. 50-80'000 Gedanken pro Tag. Damit wird Dir bestimmt auch bewusst, wieviel Macht Deine Gedanken haben!

Aufmerksamkeit geschieht nicht nur durch Gedanken, sondern auch durch Taten. Denn jegliches Tun hat seinen Ursprung in einem Gedanken. Dabei ist es nicht nur von Bedeutung mit wieviel Prozent wir gerade gedanklich oder im Tun bei dem Thema sind, sondern auch welches Gefühl wir dabei empfinden.


Ein Beispiel: Musik! Stell Dir vor Du hörst einen Deiner Lieblingssongs, was tust Du? Singst du leise mit? Singst du laut mit? Tanzst Du sogar dazu? Oder schwelgst Du einfach nur in Erinnerungen? Welche Gefühle entstehen dabei? Vielleicht kommt da eine Erinnerung an einen besonders schönen Moment! Dein Gedächtnis bringt Dir genau die Gedanken und Gefühle, welche Du mit diesem Song verknüpft hast. - Das habe ich aber gar nicht trainiert! Wirst Du nun sagen und doch kannst Du das nicht steuern - es ist in Dir so abgespeichert, automatisiert. Warum ist das so? Weil Dein Gefühl als Du den Song das erste Mal gehört hast so stark war. Eine starke Emotion ist kraftvoll und prägend für Dein Gedächtnis. Befasst Du Dich auch noch mit dem Text, mit dem Interpreten, schaust Dir vielleicht auf YouTube noch ein Video an, dann richtest Du Deine volle Aufmerksamkeit darauf. Du nimmst den Song auf in Deine Playlist! – Wenn Dich dieser Song glücklich macht, wirst Du ihn immer wieder anhören wollen, um dieses Glücksgefühl erneut zu erleben.


Indem du diesen Song immer wieder anhörst, trainierst du Dein Gefühl für glücklich sein, denn Du bist es ja in diesem Moment. So ist es mit jedem Augenblick den wir erleben. Deshalb ist es so wichtig worauf wir unsere Gedanken und unsere Aufmerksamkeit lenken, denn das ist, was wir „(er-)leben“.


Manchmal ist es auch so, dass wir nicht bewusst entscheiden auf was wir unsere Aufmerksamkeit richten, sondern wir werden auf etwas aufmerksam gemacht, es wird uns quasi zugedacht. Etwa durch die Medien. Hören wir zum Beispiel Nachrichten, richten wir unsere Aufmerksamkeit auf den Inhalt und kreieren uns innerlich Bilder dazu. Wird von Krieg, Mord, Anschlägen und Krankheit berichtet, lösen diese Bilder und Worte, die uns zugedacht werden Gefühle in uns aus. Unser Gehirn kann Realität und Vorstellung nicht voneinander unterscheiden. Das erklärt auch warum wir bei einem Actionfilm Spannung erleben und bei einem Liebesfilm berührt sind. Unser Verstand weiss zwar, dass dies "nur" ein Film ist, trotzdem entstehen Gefühle. - Aber zurück zu unseren Nachrichten: vielleicht entsteht da Wut, Trauer oder Angst. Richten wir unsere Aufmerksamkeit täglich oder gar mehrmals täglich auf solche Nachrichten, trainieren wir mit den zugedachten Gedanken und dem dazugehörenden Gefühl unser Gedächtnis. Nun, Du kannst den Sender selbst wählen! Oder bevorzugst Du doch lieber Deine eigene Playlist?

Hören wir uns Musik an, die uns Glücklich macht, sind wir Glücklich. Hören wir uns Nachrichten an, die uns traurig oder wütend machen, sind wir traurig oder wütend. Das was wir sind, strahlen wir auch aus. Das was wir ausstrahlen können andere fühlen. Wir werden also Selbst zum Sender.


Was wir aussenden, ziehen wir auch an, das ist ein weiteres Naturgesetzt. So wie es eine Negativspirale gibt, gibt es auch eine Positivspirale! Hamsterrad oder Glückssträhne! Bitte wählen. Mit Deiner Aufmerksamkeit steuerst Du also Dein Leben.


Schlechte Gefühle machen müde und erschöpfen uns. Gute Gefühle geben uns Energie. Sind wir müde sind wir krankheitsanfällig, sind wir voller Energie sind wir fit und gesund. Es ist also ein Kreislauf, bei dem Du selbst bestimmen kannst zu welchem Pol es Dich hinzieht. Zieht es Dich zu einem unerwünschten Pol, dann richte Deine Aufmerksamkeit auf den entgegengesetzten Pol. Beispiel: bist Du krank, richte Deine Aufmerksamkeit auf Gesundheit. Bis du müde, richte Deine Aufmerksamkeit auf mehr Energie etc.

Fangen wir also an zu trainieren, damit daraus eine Gewohnheit entsteht. Und wo fangen wir an? Indem wir uns darauf achten, was wir für Gedanken haben. Denn dann ziehen wir die "ent -sprechenden" Ereignisse mit dem "ent -sprechend" im Gedächtnis abgespeicherten Gefühl an.

Gerne helfe ich Dir mit meinen Coaching-Pferden herauszufinden, welche Gefühle zu welchen Ereignissen in Deinem Gedächtnis gespeichert sind. Es kann auch eine Situation sein, bei der Du immer in die Falle tappst. 1:1 erlebst du im Coaching wie Du Dein Unterbewusstsein neu programmieren kannst, um mit einem guten Gefühl nach Hause zu gehen, wo Du dann weiter trainieren kannst. Keine Angst! Du brauchst dafür keine Erfahrung im Umgang mit Pferden, dafür bin Ich da.


Aufmerksamkeit ist das Leben – Johann Wolfgang Goethe


In peaceful mind Irene

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